Allgemeine Hinweise zur Anwendung


Feldbeschriftungen, physikalische Größen und(Maß)Einheiten

Sehen Sie mir bitte nach, dass die Beschriftungen der Felder in Einheit und Bezeichnung in den meisten Fällen nicht SI Konform sind oder den Konventionen von den in Deutschland zusätzlich geregelten gesetzlichen Einheiten entspricht. Der Grund für diese Vorgehensweise ist schnell gefunden: es geht um den Platz im Anwendungsfenster. Vielleicht kennen Sie das Problem aus einer Excel-Tabelle - die Spaltenbeschriftung nimmt in horizontaler Ausrichtung meist mehr Platz in Anspruch als die Zahlenwerte die darunter zu finden sind, was am Ende dazu führt, dass die Spaltentitel so lange (ab)gekürzt werden, bis wieder alles auf eine Seite passt.  

Hier verhält sich das ähnlich - es galt einfach Platz zu sparen und darüber hinaus hat der Brauer in seinem Sprachgebrauch ohne hin für diese Zwecke verwendbare Abkürzungen gefunden - warum also mit Traditionen brechen ;-)



Die Angabe der Extraktkonzentration in %mas

Ein Klassiker der immer wieder für Verwirrung sorgt ist die Einheit mir der die Extraktkonzentration einer Würze, eines Jungbieres oder im fertigen Bier angegeben werden kann. Hier trifft sich entlang einer Dichteermittlung und den daraus möglichen Folgeberechnungen alles was Rang und Namen hat. Aus diesem Grund habe ich im Rahmen der Rezeptur als Einheit für die Angabe einer Extraktkonzentration  Massenanteile in %mas[g/100g](Massenprozent) gewählt(-> Gew.-/Gew.% bzw. GG% für Gewichtsprozent wäre natürlich auch möglich gewesen aber im internationalen Kontext ist %mas einfacher zu vermitteln.


Das Grad Plato(°P) als Einheit für die Stammwürze und der Begriff "Stammwürze" als solcher wird ganz bewusst nicht verwendet. Die "Stammwürze" kann auf direktem Weg und mittels Aräometer nur in insgesamt unvergorenen Würzen bestimmt werden. Für alle Folgeprozesse in deren Verlauf immer mehr Anteile der ursprünglichen Bierwürze vergoren worden sind gilt, dass die Bestimmung der Stammwürze auf direktem Weg, z.B. mittels Spindel, nicht mehr möglich ist. Hier kommt die Ballingformel ins Spiel mit der die Stammwürze rechnerisch/rückwirkend ermittelt werden kann:  



Bildquelle: Vortagsveranstaltung an der Fakultät Angewandte Chemie, 2011, Hochschule Reutlingen, Alteburgstraße 150, 72762 Reutlingen, Eigentum des Autors: Oli Weiss


Um in diesem Kontext möglichst alles allgemein zu halten spreche ich  durchgängig von "Extraktkonzentration" und gebe diese in  %mas[g/100g](Massenprozent) an.


Beispiel: Angabe Massenprozent %mas für die Extraktkonzentration in der Kaltwürze:


Siehe auch: Extrakte und Vergärungsgrade

Siehe auch: Die Stammwürze im Detail


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